KBW K 1. IM KÖRPER LEBEN / (Na wo wohnen sie denn?)

 

Die Lebendigkeit und Freude unseres Geistes und unserer Seele wohnen uns inne. Sie sind inhärent.

Präsent zu sein, im Körper und Bewegung ist ein großartiges Ziel und eine schulende Absicht, es ist auch ein tolles Erlebnis und ein besonderer Wert.

Die Kraft der Verkörperung macht es möglich, dass wir uns auf der zellulären Ebene wieder in den Kontakt mit unserem körperlich erlebbarem, lebendigem zellulärem Bewusstsein aufmachen.

Ein Leben, das wir im Kontakt mit uns selbst leben, regt die Kontaktqualitäten von Verbundenheit, Innigkeit, Selbstverständnis, Hand und Fuß haben wie auch den Kontakt zu mit der Freude am Sein auf der Erlebnisebene in sich.

Die Kraft, die uns zur Verfügung steht, wenn wir unsere Aufmerksamkeit zu dem, meistens ignorierten Phänomen, unseres zellulären Lebens bringen ist ausschlaggebend für die Zuwendung, die wir uns auf zellulärer Erlebnisebene geben können und mach es möglich, Schritt für Schritt wieder in unsere Körperlichkeit hinein einzuziehen.

(wohl in unserer Haut)

 

(Genügsamkeit?) und Freude am Sein

Die Möglichkeit, die gleiche Körperstellung ebenso wie die gleichen Bewegungsabläufen in ganz unterschiedlicher Art und Weise neu erleben zu können, ist ein Phänomen, dass das Abenteuer der Schulung von Körperbewusstsein mit sich bringt. Ein Grund weshalb oft davon gesprochen wird, dass es nicht so sehr um das geht, was wir tun, sondern um die Qualität in der wir es tun. Der Zusammenhang zwischen dem „Wie“ und dem „Was“.

Bewusste Verkörperung hilft der Aufmerksamkeit aus ihrem unbewussten Gewohnheitstrott und lenkt sie auf Phänomene, die den Erfahrungsraum, Körperstellung und Bewegung positiv unterstützen. Durch diese Zuwendung und zunehmende Verankerung bekommen wir Zugang zu dem Erleben neuer Ebenen von Sinn und Bedeutung, die tatsächlich den einfachsten, unscheinbarsten und unbedeutendsten Tätigkeiten zu entlocken sind.

Die Bedeutsamkeit, die durch das Würdigen und Wertschätzen (der Person) über Bewusstmachung kleiner Aspekte und Details unseres Lebens entsteht, bringt eine neue Ebene von Sinn und Freude in den Lebensalltag hinein. Phänomene wir Stress, Unerfülltheit, Leere, Schmerz, Überlastung und Burnout reduzieren sich in dem Maße, indem dieser Einzug in unser Körperbewusstsein stattfindet.

Einen Moment, eine Stunde oder einen Tag, den wir im Körper verbringen, und enthalten ein Maß an Vollständigkeit, die das Erleben dessen, was wir das für uns selbst spürbar machen. 

Das Streben nach Leichtigkeit und Freiheit in Körper, Erleben und Bewegung führt durch das Körperbewusstsein hindurch. Wir können uns nicht überspringen und hoffen, dass sich unsere Beweglichkeit, Freiheit und Zufriedenheit entwickeln.

 

Hand und Fuß haben

Egal ob es um das Putzen, Sitzen, Stehen, die Morgenmeditation, den Frühsport oder den Weg auf die Arbeit geht, ohne uns selbst zu verkörpern, berauben wir uns eines elementaren Seinsaspekts.

Die Freude, die darin besteht, in unseren Füßen verkörpert zu sein und sie unser Stehen und unser Gehen inspirieren zu lassen, beschreibt nur einen Bruchteil der Möglichkeiten, die sich durch das Körperbewusstsein und seine Schulung für das glückliche Erleben unseres Alltags eröffnen.

Ein Tag, den wir im Körper verbringen erlaubt uns Minute um Minute, Moment um Moment zu sein, aus dem Denken auszusteigen und der Freude des Seins ihren Tribut zu zollen. Keine Bewegung unserer Hand kann rein funktional und mechanisch verlaufen, wenn wir es zulassen ein Teil unseres Bewusstseins oder Arbeitsspeichers den Empfindungen und dem Selbsterleben der Hände zugeordnet ist. Eine lebendige Hand führt in den Handlungen und Positionen in denen wir den Alltag verbringen dazu, dass die Dinge in die wir involviert sind Hand und Fuß haben. Eine auf sinnlicher Ebene verfügbare Hand bringt nicht nur (haptik & effiziente bewegung) Gleichgewicht und einen gesteigerten Orientierungssinn mit sich, sie macht durch die Verkörperung den momentan Geisteszustand spürbar und hilft dabei ihn besser auszuhalten und zu steuern.

Im Körper zu leben ist ein Ergebnis des angewandten Körperbewusstseins. Es lässt uns jeden Moment in seiner Vollständigkeit und der Fülle seines Erfahrungs- und Erlebnisspektrums genießen. Die einfachsten, und banalsten Tätigkeiten bekommen hierdurch mittels erlebter Sinnlichkeit tiefere Bedeutung.

Körperbewusstsein ist eine bewusste Investitionen und ein Zustand, sowie ein Ort. Einer der bahnbrechenden Aspekte von Bewusstseinschulung ist die grundlegende Entdeckung und Fähigkeit, unserer Selbstverortung gegenüber entscheidungsfrei zu sein. Die bewusste Bestimmung über die Platzierung unserer Aufmerksamkeit ist ein erster Schritt in Richtung Freiheit und der bewussten Bildung unseres Bewusstseins.

Die das Körperbewusstsein auszeichnende Qualität der bewusstenVerkörperung spezifischer Details von Körperstellung und Bewegung sowie des entspannte Grundkontaktes mit uns selbst als Ganzes auf zellulärer Ebene, wirkt sich auf sämtliche Aspekte des Selbsterlebens und der Identität aus.

 

( Einerseits ist es viel schwieriger unsere unabsichtliche Dissoziation der Körperlichkeit aufrecht zu erhalten )

 

17.9.2020